Über Uns.

Netzwerk Bleiberecht ­statt Abschiebung.

Rund 236.000 Menschen bundesweit, davon 50.000 Kinder und Jugendliche, leben Ende 2020 mit einer Duldung, davon über ein Viertel schon über vier Jahre. Eine Duldung und die ständige drohende Abschiebung hindern die Menschen in vielen Fällen an der Arbeitsaufnahme, an der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und an der persönlichen Entfaltung. Die ständige Unsicherheit über die Zukunft setzt die Menschen zusätzlich psychisch stark unter Druck. Die Frustration und der Druck können zu Depression und/oder aggressivem Verhalten führen. Abschiebungen reißen Menschen aus ihrem Umfeld, Freund*innen, Familien, Liebepaare werden getrennt. Mit dem Status der Duldung und mit den ständigen Rufen nach mehr Abschiebungen wurde eine nahezu unüberwindliche Barriere für eine freie und gemeinschaftliche gesellschaftliche Entwicklung geschaffen.

Einen Zugang zu umfassenden Informationen zu den Möglichkeiten des Bleiberechts und zum Thema Abschiebung bieten für Betroffene und Begleiter*innen eine wichtige Unterstützung.

Es gilt, ein gesellschaftliches Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Menschen hier verwurzelt sind und Abschiebungen in vieler Hinsicht mit den Menschenrechten nicht vereinbar sind – insbesondere nach langer Zeit des Aufenthalts und Verwurzelung.

      • Auf der Website Bleiberecht statt Abschiebung sollen möglichst alle verfügbaren mehrsprachigen Informationen zu Möglichkeiten des Bleiberechts zusammengeführt und ergänzt werden. Sie richten sich sowohl an Betroffene als auch an Unterstützer*innen.
      • Gleichzeitig sollen auf der Website Menschen, die von Duldung und Abschiebung betroffenen und bedroht sind, Raum und Möglichkeit bekommen, ihre Situation und Forderungen mit anderen Betroffenen und der Öffentlichkeit zu teilen.
      • Die Website soll eine Plattform für das geplante Netzwerk Bleiberecht statt Abschiebung bieten und ist ein gemeinsames Projekt verschiedener Landesflüchtlingsräte, dem Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Jugendliche ohne Grenzen.

 

Website als Ausgangspunkt für das Netzwerk Bleiberecht statt Abschiebung

Die Website richtet sich an Menschen, die von Duldung und Abschiebung betroffen oder bedroht sind, an die Zivilbevölkerung in Deutschland, an Bildungseinrichtungen, an Anwält*innen, Arbeitgeber*innen, Gewerkschaften und viele mehr. Sie soll über die Situation von geduldeten und von Abschiebung bedrohten Menschen in Deutschland aufklären, Bleiberechtsmöglichkeiten aufzeigen und die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren, dass es für die ganze Gesellschaft wichtig ist, weitreichende Bleiberechtsmöglichkeiten für geduldete Menschen zu schaffen. Das Narrativ in der deutschen Gesellschaft soll verändert werden, weg von hysterischem Abschiebewahn hin zu Bleiberechtsüberlegungen. Durch die Sammlung der mehrsprachigen Informationen über bestehende Bleiberechtsregelungen sollen Betroffene, Unterstützer*innen und Berater*innen in ihren Kämpfen für Bleiberecht gestärkt, informiert und motiviert werden. Durch dir Hör- und Sichtbarmachung der Situation und der Forderungen von Menschen die von Duldung und/oder Abschiebung betroffen sind, soll in der Zivilgesellschaft mehr Verständnis für und Solidarität mit den Menschen geschaffen werden.

 

 

Initiator*innen des Netzwerkes Bleiberecht statt Abschiebung:

Bundesfachverband umF, Jugendliche ohne Grenzen, Flüchtlingsrat Berlin, Flüchtlingsrat Brandenburg, Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt, Sächsischer Flüchtlingsrat, Flüchtlingsrat Thüringen, Flüchtlingsrat Niedersachsen, Flüchtlingsrat Hamburg, Bridge Netzwerk, BBZ, Move Global

 

 

Kontakt:

E-Mail an: bleiberechtstattabschiebung{at}posteo.de

 

 

Die Website konnte aufgebaut werden Dank der Finanzierung durch Pro Asyl.